Zu den Betriebsanlagen des Wasserbeschaffunsverbands Degerndorf gehören alle Anlagen, die zur Gewinnung, Speicherung und Verteilung des Trinkwassers benötigt werden.
Die Quellen des Wasserbeschaffungsverbands befinden sich im Wasserschutzgebiet des Förchenbachtals.
Hier sind vier Quellen gefasst und in einem Quellsammler zusammengeführt, von wo aus das Quellwasser über ein Entfernung von ca. 2 km ins Tal zur Ultrafiltrations- und UV-Anlage gefördert wird.
Quellsammler im Förchenbachtal
Quellkammer
In der Ultrafiltrations- und UV-Anlage wird das Quellwasser (Rohwasser) auf Verunreinigung geprüft, bevor es der Ultrafiltration zugeführt, und von möglichen Schwebstoffen gereinigt wird.
Anschließend wird das Filtrat zum Schutz vor möglichen Verunreinigungen durch Keime mit ultraviolettem Licht bestrahlt, bevor es weiter in den Hochbehälter Altenburg bzw. in das Trinkwassernetz geleitet wird.
Trübungsmessung
Ultrafiltrationsanlage
UV-Bestrahlung mit vier Hochleistungslampen
Zur kontinuierlichen Wasserversorgung wird das Trinkwasser in den Hochbehältern Altenburg und auf der Biber gespeichert.
Hochbehälter Altenburg
Wasserkammer im Hochbehälter Altenburg
Der Hochbehälter Altenburg besteht aus zwei Wasserkammern, die ein Fassungsvermögen von 600 m³ haben.
Der Hochbehälter auf der Biber besteht ebenfalls aus zwei Wasserkammern mit 400 m³ und 480 m³.
Die beiden Brunnen des Verbands befinden sich am Fuße des Riesenkopfes in Mitten der Wasserschutzzone.
Hier gelten zum Schutz des Grundwassers sehr strenge Auflagen für Landwirte und Anwohner.
Mit einer Tiefe von 35 Metern und einer Leistung von 20 Litern pro Sekunde dient der Brunnen 1 unter anderem der Versorgung der Kunden im eigenen Versorgungsnetz in Degerndorf sowie der Versorgung von Teilen Flintsbachs.
Der Brunnen 2 dient der Versorgung der Großwasserkunden Brannenburg und Raubling.
Mit einer Tiefe von 54 Metern und einer Pumpleistung von 64 Liter pro Sekunde, entspricht dies einer Fördermenge von 230 m³ in der Stunde.
Zur optimalen Dokumentation des Rohrleitungsnetzes unterhält der Wasserbeschaffungsverband Degerndorf ein geografisches Informationssystem. Dieses dient im Störungsfall der schnellen Bestimmung von Leitungsabschnitten, der Erteilung von Planauskünften bei Baumaßnahmen von Anwohnern oder anderen Spartenbetreibern, wie Strom- und Gasversorger oder der Telekom.
Die Leitwarte ist der zentrale Beobachtungs- und Bedienplatz der Versorgungsanlagen. Von hier aus sind alle wesentlichen Einrichtungen mit Fernwirktechnik vernetzt. So können z.B. Betriebszustände von Übergabeschächten, Pegelstände vom Hochbehältern und Durchflußmengen der UV-Anlage visualisiert werden.
Im möglichen Störungsfalle einzelner Anlagenteile laufen in der Leitwarte Störmeldungen auf, die dann unverzüglich via Mobilfunk an den Wassermeister oder Störungsdienst gemeldet werden.
Zur Vorbeugung von unvorhersehbaren Störungen oder Ausfällen in der öffentlichen Stromversorgung verfügt der Wasserbeschaffungsverband über ein Notstromaggregat.
Bei einem Blackout der Stromversorgung springt automatisch die Notstromversorgung an und übernimmt die Versorgung der Pumpen in den Brunnen sowie die elektronische Steuerung der Wasserversorgung.
Die UV-Anlage, die das Trinkwasser vor möglichen Verunreinigungen des Quellwassers durch Keime schützt, schaltet bei einer unvorhersehbaren Abschaltung der Stromversorgung automatisch um, somit wird das Quellewasser nicht mehr in den Hochbehälter gefördert, sondern in den nahegelegenen Förchenbach geleitet.
Bei Bedarf kann die UV-Anlage mit Hilfe eines mobilen Notstromaggregats weiter betrieben und manuell wieder zugeschaltet werden.
Wasserbeschaffungsverband Degerndorf/Inn
Biberstraße 40 - 83098 Brannenburg
Telefon +49 8034 7479
info@wbv-degerndorf.de
Vorstand: Rüdiger Langanke
Telefon 0160 7891695
Verwaltung:
Montag - Mittwoch - Freitag
8.00 bis 13.00 Uhr - Telefon 08034 7479
Wassermeister: Martin Antretter
Montag bis Freitag 7.30 bis 16.00 Uhr
Telefon 0173 9595780
Bereitschaftsdienst bei Notfällen:
24 Stunden-Service, auch an Sonn-u. Feiertagen
Telefon 0173 8919909